Jeder kennt sie zumindest von außen: Sonnenstudios, die Schönheit und Fitness verheißen. Doch auch an anderen Stellen warten Solarien auf ihre Besucher. Im Wellness-Bereich des Hotels, dem Sportstudio oder auch im Kosmetiksalon. In zahlreichen Studien wird diskutiert, in welchem Ausmaß die Inanspruchnahme bleibende Hautschäden und Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann.
Dem Verbraucherschutz wurde indes in einer neuen UV-Schutz-Verordnung Rechnung getragen. Sie verpflichtet die Betreiber von Solarien, ihre Kunden sorgfältig und aktiv aufzuklären – und dies auch dann, wenn die Aufklärung von manchem Nutzer abgelehnt wird, der sich bereits hinreichend informiert fühlt.
Doch wie werden die gesetzlichen Verpflichtungen umgesetzt und wie wirken sie auf die Interessenten und Kunden der Sonnenstudios? Um darüber mehr zu erfahren, hat das Bundesamt für Strahlenschutz infas mit einer umfassenden Studie beauftragt. Sie soll in zwei Erhebungswellen mit jeweils etwa 1.500 aktuellen Nutzern zeigen, welche Effekte die gesetzlichen Neuregelungen erzielen. Dabei geht es nicht nur um die Nutzer, sondern auch um die Aufklärung auf dem Weg dorthin – oder eben nicht dorthin, wenn von der Nutzung abgeraten werden muss. Daher richtet sich die Befragung zunächst an eine Stichprobe aus der Gesamtbevölkerung.
Im Interview wird schrittweise ermittelt, wer zu den aktuellen Nutzern öffentlich zugänglicher Solarien zählt. Dies setzt ein umfangreiches telefonisches Screening voraus. Eine möglichst gute Aufklärung und eine geringe Dunkelziffer werden durch einen neutralen Intervieweinsteig gesichert, der sich dem eigentlichen Thema schrittweise nähert. Im weiteren Verlauf wird differenziert erfasst, aus welchen Gründen und wie häufig ein Solarium in Anspruch genommen wird, ob und in welcher Form man sich mit den Risiken auseinandergesetzt hat, wie es um das Wissen rund um das Thema bestellt ist und welche Rolle dabei die Beratung spielt, sofern eine solche stattfindet. Aus diesen Erkenntnissen können Ansatzpunkte dafür gewonnen werden, wie heutige Besucher noch besser informiert werden können und wie sie sich zu einem diesbezüglich noch verantwortungsvolleren Umgang mit ihrer eigenen Gesundheit motivieren lassen.