Gesundheit und Versorgung

Der Fachbereich „Gesundheit und Versorgung“ bündelt zum einen Projekte der Gesundheitsforschung und der Versorgungsforschung. Zum anderen wird mit Projekten zur Altersvorsorge und Alterssicherung die Versorgung der Menschen im Rentenalter untersucht.

Medizinisch-technischer Fortschritt, demografischer Wandel, zunehmende chronische Erkrankungen und eine unterproportional steigende Einnahmebasis der gesetzlichen Krankenversicherung: Diese Trends erzwingen eine Konzentration auf wissenschaftlich evaluierte, effektive und effiziente Versorgungsstrukturen, aber auch auf wirksame Gesundheits- und Präventionsprogramme. infas bietet aussagekräftige empirische Forschung – sei es zur Epidemiologie von Erkrankungen, zu Aspekten der Gesundheitsversorgung, zur Neuentwicklung, Umsetzung und Evaluation von Modellkonzepten oder zur Überprüfung der Wirkung von Maßnahmen unter Alltagsbedingungen.
Auch die Renten- und Versorgungssysteme geraten im demografischen Wandel unter Druck. Um diese Systeme zielgerichtet weiterentwickeln zu können, ist eine genaue Kenntnis der Altersvorsorge- und Alterssicherungssituation aller Personengruppen in Deutschland erforderlich.

Gesundheitsforschung

Belastbare Ergebnisse über die Verbreitung und die Ursachen von Erkrankungen und Gesundheitsgefährdungen eine wichtige Datenbasis für gesundheitspolitische Entscheidungen und die Entwicklung von Präventiv- und Therapiemaßnahmen. Epidemiologische Studien, die diese Zusammenhänge untersuchen, geben beispielsweise Auskunft über die Verbreitung (Prävalenz), über Risikofaktoren und über Neuerkrankungen (Inzidenz). infas hat eine lange Tradition in der Durchführung epidemiologischer Studien in der Gesundheitsforschung. Im Auftrag oder in Kooperation mit Gesundheitsinstitutionen und Forschungsinstituten führt infas Querschnittstudien, Längsschnittstudien und Kohortenstudien durch.

Zu den Aktivitäten von infas im Bereich Epidemiologie gehören:

  • wiederholte Querschnitterhebungen zum Suchtverhalten (Suchtsurvey),
  • Studien zu Lebensgewohnheiten, Lebensqualität und Gesundheit,
  • eine Kohortenstudie zu Gesundheit, Älterwerden und Erwerbsarbeit,
  • Studien zu Arbeitsbelastungen und zur mentalen/seelischen Gesundheit,
  • eine Studie zum Zusammenhang von Arbeitsbelastung und Einnahme leistungssteigernden Medikamente (Neuroenhancement),
  • Studien zur Verbreitung bestimmter Krankheiten und Krankheitssymptome,
  • Studie zur Verbreitung von Behinderungen und deren Folgen für die Teilhabe.

Versorgungsforschung

Neben dem Wissen um die Ursachen und Häufigkeiten von Erkrankungen spielt die Versorgungsforschung eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung des Gesundheitssystems: Welche Versorgungsbedarfe bestehen? Mit welchen Versorgungsstrukturen lassen sich diese Bedarfe mit den vorhandenen Ressourcen decken? Welche Versorgungsleistungen werden im Gesundheitssystem erbracht? Welcher Zugewinn an Gesundheit und Lebensqualität ergibt sich daraus? Die infas-Gesundheitsforschung bietet ein breites Leistungsspektrum zur Beantwortung dieser Fragen – von Ärztebefragungen und Patientenbefragungen über die Auswertung der Prozessdaten, Verwaltungsdaten und Dokumentationsdaten von Krankenkassen und Leistungserbringern bis hin zu Wirkungsanalysen von Modellprojekten. Für die komplexen Analysen greifen wir auf unsere langjährige Erfahrung mit der Aufbereitung und Verknüpfung von Individualdaten aus unterschiedlichen Quellen zurück.

Der Öffentliche Nahverkehr spielt für das Erreichen von Klimazielen oder die künftige Sicherstellung der Mobilität in Ballungsräumen und ländlichen Gebieten gleichermaßen eine bedeutende Rolle. Zugleich steht der ÖPNV in starkem Wettbewerb mit dem Individualverkehr und mit den neuen Mobilitätsdienstleistungen.

Der Öffentliche Nahverkehr spielt für das Erreichen von Klimazielen oder die künftige Sicherstellung der Mobilität in Ballungsräumen und ländlichen Gebieten gleichermaßen eine bedeutende Rolle. Zugleich steht der ÖPNV in starkem Wettbewerb mit dem Individualverkehr und mit den neuen Mobilitätsdienstleistungen.

Forschung zur Altersvorsorge und Alterssicherung

Im demografischen Wandel geraten die Renten- und Versorgungssysteme unter Druck. Um diese Systeme zielgerichtet weiterentwickeln zu können, ist eine genaue Kenntnis der tatsächlichen Altersvorsorge- und Alterssicherungssituation in Deutschland erforderlich: Welche Personengruppen sorgen in welchem Umfang für ihr Alter vor? In welcher Höhe erwerben sie Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung, betrieblichen Altersversorgung und privaten Rentenversicherung? Welche Renteneinkommen beziehen welche Haushalte im Ruhestand – aus allen Einkommensquellen und, sofern relevant, einschließlich der Partnereinkommen? Für Rentenreformen relevant ist zudem die Akzeptanz der Bevölkerung für verschiedene Reformoptionen. Und schließlich ist von Bedeutung, ob die staatlich geförderte Altersvorsorge in ihrer konkreten Umsetzung funktioniert, ob also die konkreten Vorsorgeprodukte wie z.B. die Riester-Renten den an sie gestellten Anforderungen genügen. Auf diese Fragen geben unsere Studien die empirisch fundierten Antworten.