Nachgefragt und hochgerechnet – umfassendste Mobilitätsstudie in Deutschland, 2016

Zwischen Juni 2016 und Juli 2017 werden rund 135.000 Haushalte in ganz Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Die Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie zahlreicher Bundesländer, regionaler Verkehrsunternehmen und -verbünde, Landkreise, Städte und Gemeinden. Das Projekt wird federführend von infas durchgeführt.


Die zentrale Aufgabe der MiD besteht darin, repräsentative und verlässliche Informationen zum Alltagsverkehr zu erheben. Die Studie bietet aktuelle Datengrundlagen zu wichtigen Einflussgrößen der Mobilität und bildet die Basis für Verkehrsmodelle. Durch den Einsatz von Small-Area-Schätzverfahren können Ergebnisse für alle Gebiete in der Bundesrepublik bereitgestellt werden. Die MiD hat eine lange Historie. Sie wurde bereits in den Jahren 2002 und 2008 im Auftrag des BMVI von infas erhoben. Bei der aktuellen Erhebung kooperiert infas mit dem Institut für Verkehrsforschung beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Köln, der IVT Research GmbH, Mannheim, und der infas-Unternehmensschwester infas 360 GmbH.
Die Befragung besteht aus zwei Teilen. In einem ersten Haushaltsteil werden sämtliche Haushaltsmitglieder mit ihren soziodemografischen Eckdaten erfasst. Anschließend wird ein spezifischer Berichtstag zugeordnet. Für diesen Tag berichten sämtliche Haushaltsmitglieder im Personeninterview ihr Mobilitätsverhalten. So entsteht ein Stichprobenumfang von etwa 250.000 Personen. Die Berichtstage werden gleichmäßig über ein ganzes Jahr verteilt, sodass sich ein zuverlässiges Bild der Mobilität zu allen Jahreszeiten ergibt. Jeder Haushalt erhält einen zufällig ausgewählten Tag, für den er berichtet.
Um eine optimale Ausschöpfung zu erzielen, werden bei der MiD alle Register gezogen. Die Befragung basiert auf einer Mixed-Mode-Erhebung: Telefon, schriftlich, online – sämtliche Kanäle stehen für die Teilnahme zur Verfügung. So können Zielpersonen das von ihnen bevorzugte Medium zur Teilnahme wählen. Gleichzeitig wird die Studie umfassend kommunikativ begleitet. Auf verschiedenen Wegen tritt infas mit den Studienteilnehmern in Dialog. Neben zahlreichen begleitenden Printmaterialien (Anschreiben, Flyer, Erhebungsmaterial) und einem einprägsamen Studienlogo verfügt die MiD über eine eigene Website (www. mobilitaet-in-deutschland.de), einen Facebook-Auftritt, bis hin zu einem Online-Live-Chat. Zusätzlich wurde ein dreiminütiger Animationsfilm entwickelt, der die Studie erläutert. Ziel dieser umfassenden Kommunikation ist es, den Studienteilnehmern die Relevanz der Untersuchung für die politische Entscheidungsfindung mitzuteilen und mit ihnen in Kontakt zu kommen, um Vorbehalte abzubauen.

Sie sind neugierig geworden?
Schauen sich den MiD-Film auf der Studienwebsite an.