An der Universität von Nebraska diskutierten Experten drei Tage über den Einsatz von Interviewern in Social Surveys und die damit verbundenen Effekte auf die Messung in Interviews. Birgit Jesske, Bereichsleiterin Datenerhebung bei infas, war mit einer Posterpräsentation dabei.
Zum Interviewer Workshop trafen sich in Lincoln Experten aus aller Welt und gingen der Frage nach, wie Interviewereffekte und daraus resultierende Messfehler minimiert werden können. In zahlreichen Vorträgen und Postersessions wurden unterschiedliche Aspekte thematisiert, unter anderem von Birgit Jesske, Bereichsleiterin Datenerhebung bei infas. Unter dem Titel „Recordings in Face-to-Face Interviews as a Means to Detect Undesirable Interviewer Behavior“, stellte sie die Möglickeit des Monitorings bei CAPI-Interviews vor.
Monitoring ist eine Validierungsmethode, die bei Telefonumfragen etabliert ist, bei persönlichen Interviews in Haushalten jedoch mit sehr viel Aufwand und Kosten verbunden ist. Denkbar ist jedoch – die Zustimmung des Interviewten vorausgesetzt–, dass CAPI-Interview direkt vom Laptop aufzeichnen zu lassen. Birgit Jesske berichtete aus der Panelstudie PASS, bei der 5.700 Audioaufnahmen von Interviews für Monitoring-Zwecke genutzt wurden. Sie zeigte die Erfahrungen mit einem Bewertungsschema und wie die Aufnahmen für ein Feedback und die Nachschulung der Interviewer genutzt werden konnte. Sie ging zudem der Frage nach, wie zukünftig ein Monitoringprozess basierend auf Audioaufzeichnungen für persönliche Interviews effizienter und mit weniger Kostenaufwand installiert werden könnte.
Mit über 60 Vortragenden ist der Interviewer Workshop in Nebraska eine der wichtigsten Veranstaltung für dieses spezifische Forschungsgebiet in der Survey Methodologie
Auf der Website zum Interviewer Workshops ist eine ausführliche Beschreibung der infas-Postersession und der weiteren Beiträge der Veranstaltung zu finden.