Fachartikel zum Teilhabesurvey veröffentlicht

Drei junge Männer, einer davon im Rollstuhl, stoßen mit Getränken an.

Jacob Steinwede und Sebastian Link (beide infas) stellen den von infas erhobenen Teilhabesurvey in ihrem neuen Artikel „Das Gefühl gesellschaftlicher Zugehörigkeit: Menschen mit und ohne Behinderungen im Vergleich“ genauer vor. Dabei gehen die Autoren auf das Design der Studie sowie wesentliche Befunde aus der ersten Befragungswelle (2017–2021) ein. Außerdem zeigen sie am Beispiel des Gefühls gesellschaftlicher Zugehörigkeit, wie sich die gewonnenen Daten wissenschaftlich nutzen lassen. Dazu vergleichen sie materielle und immaterielle Faktoren der Teilhabe bei Menschen mit und ohne Behinderungen.

Der Artikel ist in der Zeitschrift „Recht und Praxis der Rehabilitation“ (Ausgabe 4/23, S. 12-21) erschienen. In derselben Ausgabe nehmen zudem drei weitere Beiträge Bezug auf den Teilhabesurvey: „Teilhabeforschung: Menschenrechtsbasiert und partizipativ“ (A. Tabbara, M. Maschke), „Psychisch wesentlich beeinträchtigt – immer noch kein gutes Leben?!“ (I. Steinhart) und „Teilhabe am Arbeitsleben: Relevanz der Teilhabebefragung für die arbeitsmarktliche Teilhabeberichterstattung“ (A. Rauch).

Die „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“, auch Teilhabesurvey genannt, untersucht empirisch, wie sich Beeinträchtigungen und Behinderungen auf die Teilhabe von Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen auswirken. Wesentliche Grundlage sind Aussagen von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen selbst. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). infas führt die Studie in Kooperation mit der Universität Fulda und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung durch.

Mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, Daten zu erheben, auf deren Grundlage die Situation von Menschen mit Behinderungen bewertet und Konzepte zur Umsetzung der Konvention entwickelt werden können. Mit dem Teilhabesurvey, der bislang größten bundesweiten Erhebung zur Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland, wurde eine solche Datengrundlage geschaffen.