Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst. Seit Kriegsbeginn sind mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Vor diesem Hintergrund führen das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) gemeinsam eine Längsschnittbefragung der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer durch, die seit Kriegsbeginn nach Deutschland geflohen sind.
Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft ist mit den Erhebungen beauftragt. In einer ersten Befragungswelle der Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ wurden zwischen August und Oktober 2022 11.225 ukrainische Staatsangehörige befragt. Jetzt wurden Ergebnisse dieser Erhebung der Öffentlichkeit vorgestellt und in einem 15-seitigen Bericht zusammengefasst.
Update I: Inzwischen ist ein ausführlicher Forschungsbericht zur ersten Erhebungswelle erschienen.
Update II: Ergebnisse der zweiten Befragungswelle der Studie vom Beginn des Jahres 2023 sind jetzt im jüngsten DIW-Wochenbericht veröffentlicht worden.
Befragt wurden ukrainische Staatsangehörige im Alter von 18 bis 70 Jahren, die vom 24. Februar 2022 bis zum 8. Juni 2022 nach Deutschland zugezogen sind und von den Einwohnermeldeämtern registriert wurden. 100 Gemeinden mit einem hohen Anteil ukrainischer Geflüchteter wurden gebeten, dafür Adressen dieser Zielpopulation zur Verfügung zu stellen. Durch Verwendung von Gewichten ist die Stichprobe repräsentativ für diese Grundgesamtheit. Der Fragebogen wurden in die ukrainische und russische Sprache übersetzt. Die Befragung nahm jeweils rund 22 Minuten in Anspruch. Ab Januar 2023 wird von infas eine zweite Welle der Befragung durchgeführt.
Kurzbericht: Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland