Im September 2019 hat das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft eine umfassende Erhebung zur Kriminalität im Auftrag des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Beauftragt wurde die Studie gemeinsam vom Landesministerium des Inneren und dem Landesministerien für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung in NRW. Jetzt wurden die Ergebnisse der Dunkelfeldstudie „Sicherheit und Gewalt in Nordrhein-Westfalen“ von Ministerin Ina Scharrenbach und Minister Herbert Reul in einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt haben. Aus der Pressemitteilung:
„Die Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich in ihrer Nachbarschaft insgesamt sicher. Die Unsicherheit steigt, je weiter sie sich von ihrem näheren Wohnumfeld wegbewegen. Mangelnde Beleuchtung oder Verwahrlosung des öffentlichen Raumes sind weitere Unsicherheitsfaktoren. Nur wenige Menschen in Nordrhein-Westfalen befürchten, Opfer einer Straftat zu werden. Wenn sie Gewalt erleben, zeigen viele Menschen die Taten allerdings nicht an.“
Im September 2019 wurden 60.000 Bürgerinnen und Bürger in 81 Städten in Nordrhein-Westfalen per Post zur Teilnahme an der Untersuchung aufgerufen. Im November 2019 lagen alle Antworten vor, die das Landeskriminalamt innerhalb des vergangenen Jahres ausgewertet hat.
Ein Teilaspekt der Befragung bezog sich auf das Sicherheitsempfinden der Befragten sowohl in ihrem Umfeld als auch im öffentlichen Raum. Daneben wurde die Häufigkeit von Gewalterfahrungen, die Erscheinungsformen und Entstehungszusammenhänge von Gewalt, das Anzeigeverhalten von Gewaltopfern, die Gesundheitliche und seelische Folgen für Gewaltopfer und die Zufriedenheit mit Hilfeangeboten ermittelt. Detaillierte Ergebnisse der Studie und ein Methodenbericht sind auf der Webseite „Sicherheit und Gewalt in NRW“ zu finden