Auch in der zweiten Continental-Mobilitätsstudie ist infas Fragen zur Zukunft des Individualverkehrs nachgegangen. Nach dem Themenschwerpunkt „Elektromobilität“ im Jahr 2011 lag der Fokus 2013 auf Fahrassistenzsystemen und dem automatisierten Fahren. Beide Projekte sind international angelegt und tragen die Perspektiven aus über zehn verschiedenen Ländern zusammen.
Dazu gehören sowohl die USA, europäische Kernländer, Japan und China, aber auch Megacities in Südamerika, Indien und Asien. Quantitativ und qualitativ befragt wurden sowohl Autofahrerinnen und Autofahrer als auch Fachwissenschaftler aus der Verkehrs-, Unfall- und Sicherheitsforschung sowie Vertreter ausgewählter Automobilhersteller. Beide Studien zeigen eine überraschend hohe Aufgeschlossenheit der Autonutzer für die neuen Entwicklungen. Länderübergreifend steht heute mindestens jeder fünfte Autofahrer den neuen technischen Entwicklungen sehr positiv gegenüber – und dies oft bevor elektrisch oder autonom fahrende Fahrzeuge überhaupt am Markt verfügbar sind. Die Gruppe der Verweigerer ist dagegen klein und die Mehrheit, die heute noch skeptisch ist, schließt die Nutzung solcher Modelle nicht grundsätzlich aus, sondern möchte die Entwicklung noch eine Zeit beobachten. Insbesondere beim Stichwort „automatisiertes Fahren“ fällt auf, dass es häufig gar nicht die nach eigener Einschätzung souveränen Vielfahrer sind, die diese Entwicklung begrüßen, sondern eher die weniger erfahrenen und mitunter nach eigener Meinung eher unsicheren Autofahrer. Sie versprechen sich Entlastung und mehr Sicherheit in vielen alltäglichen Verkehrssituationen. Trotz dieser eher positiven Verbrauchersicht bleiben viele Fragen zu beantworten und sowohl technische als auch Punkte aus den Bereichen Sicherheit, Recht und Versicherung zu klären. Auch hierzu zeigen beide Studien Bedarf und Ansatzpunkte auf.