Update: Impfbereitschaft im Juli gesunken

Die Impfkampagne ist ins Stocken geraten, das bestätigt die Bevölkerungsbefragung von infas im Juli. Die Impfbereitschaft in der Gruppe derer, die noch gar keine Impfung erhalten haben sinkt, die Zahl derer, die noch abwarten wollen oder sich noch nicht entschieden haben stagniert.

Rund 1.000 Bundesbürger befragt infas monatlich telefonisch (Dual-Frame) seit Februar auf Basis einer Zufallsstichprobe zu ihrer Einstellung zum Impfen. Nach anfänglicher Skepsis – im Februar wollten sich nur 53 Prozent der Bevölkerung uneingeschränkt impfen lassen – verbesserte sich die Impfbereitschaft in den Folgemonaten kontinuierlich. Im Mai betrug der Anteil derer, die bereits geimpft waren zusammen mit jenen, die sich unmittelbar impfen lassen wollten, sobald die Möglichkeit besteht, bei 80 Prozent. Einige Unentschiedene oder Abwartende berücksichtigt, erschien die von der Politik anvisierte Impfquote von 85 Prozent erreichbar.

Inzwischen hat sich der Trend wieder deutlich gedreht. Noch 12 Prozent derer, die bisher noch keine Impfung erhalten haben, wollen sich unmittelbar impfen lassen. Zusammen mit den bereits geimpften, ist eine so eine Gesamtquote von 74 Prozent erreichbar. Allerdings müsste dafür der gegenwärtige Trend gebrochen werden, anderenfalls sinkt die Quote weiter. Die Zahl der Unentschlossenen und Abwarteten hat sich nicht wesentlich geändert. Mit entsprechender Überzeugungsarbeit wäre hier ein weiteres Potenzial von bestenfalls 12 Prozent aktivierbar.