„Luxus“ ist nicht zu verwechseln mit Prunk oder Protz. Er meint das Ausschweifende, Überflüssige, Extravagante, rational schwer zu Erschließende. Das Leben mit der Pandemie und den verschiedenen Lockdowns war hingegen von Vorgaben und Einschränkungen geprägt. Extravaganzen waren allenfalls im Privaten möglich, oft aber schlicht verboten. Doch gerade sie können im Kleinen wie im Großen das Leben ausmachen.
Uns treibt die Wissenschaft. Wir haben über neue Methoden für Erhebungen nachgedacht und damit experimentiert. Schließlich können wir noch immer nicht Menschen in ihren Haushalten befragen. Dies war Anlass, uns näher mit neuen Formen der Befragungen zu beschäftigen. Ein erster Werkstattbericht hat Eingang in das Heft gefunden.
Dass sich bei sinkenden Infektionszahlen mit wiedererlangten Freiheiten das Verständnis von „Luxus“ ändern wird, ist zu erwarten. Wird sich auch das Bedürfnis nach Luxus verändern? Wird Neues unter dem Begriff subsumiert, etwa extravagantes Essen? Wie bei einem neuen Nachdenken zeigt sich Luxus beim neuen Essen nicht nur in den Zutaten, sondern auch in der für die Zubereitung aufgewendeten Zeit. An dieser Erfahrung können Sie im Mittelteil mit den Rezepten partizipieren.
Ich wünsche viel Freude mit der Lektüre der neuen Ausgabe – und mit den Rezepten im Mittelteil!
Das Editorial zur 11. Ausgabe von Lagemaß