Die Studie „Mobilität in Deutschland“ startet

Menschen warten an befahrener Kreuzung

Anfang April startet die Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD), einer der weltweit größten Mobilitätserhebungen. Dann werden über 180.000 Haushalte bundesweit binnen zwölf Monate zu ihrem privaten Verkehrsverhalten befragt. Diese Grundlagenstudie wurde federführend vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und gemeinsam mit zahlreichen Bundesländern, Städten und Gemeinden, regionalen Verkehrsverbünden und -betrieben beauftragt. Insgesamt beteiligen sich über 60 Regionen an den regionalen Aufstockungen. Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft in Bonn ist wie bereits 2017 als Hauptauftragnehmer gemeinsam mit dem Institut für Verkehrsforschung am DLR, der IVT GmbH und der infas 360 GmbH mit der Durchführung betraut. Die MiD wird in etwa alle fünf Jahre erhoben, zuletzt 2017.

180.000 Haushalte mit 360.000 befragen Personen in einer einjährigen Erhebungsphase

Im Rahmen der MiD füllt in jedem der 180.000 teilnehmenden Haushalte eine Person zu Beginn einen Haushaltsfragebogen aus. Danach werden alle Haushaltsmitglieder einzeln gebeten, an je einem Berichtstag sämtliche Wege zu erfassen. Um es den Bürgerinnen und Bürgern so einfach wie möglich zu machen, ist dies schriftlich, online oder telefonisch möglich. Geschätzt werden so rund eine Million Wege von etwa 360.000 Personen erfasst. Die Berichtstage werden gleichmäßig über 365 aufeinanderfolgende Tage den Teilnehmern vorgegeben. So werden saisonale und wochentägliche Schwankungen im Verkehrsgeschehen in der Studie vollständig berücksichtigt. Die Auswahl der Haushalte erfolgt nach einem Zufallsverfahren.

Die vom Bundesministerium initiierte Studie unterliegt den strengen Datenschutzbestimmungen für die Umfrageforschung. Eine Teilnahme ist freiwillig und die Angaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt. Auf der Webseite www.mobilitaet-in-deutschland.de sind vertiefende Informationen zur Studie zu finden.

Umfassende Inhalte zum Fuß- und Radverkehr, dem ÖPNV und dem Autoverkehr sowie den verkehrsbedingten CO₂-Fußabdrücken

Die Daten dienen der bundesweiten wie regionalen Verkehrsplanung. Darüber hinaus werden sie wie schon 2002, 2008 und 2017 der Fachwissenschaft zur Verfügung gestellt. Die Studie befasst sich neben der aktuellen Erfassung der Alltagsmobilität mit verschiedenen aktuellen Themen rund um den Verkehr. Dazu zählen Homeoffice-Wirkungen, Anforderungen im Fuß- und Radverkehr, Entwicklungen im öffentlichen Verkehr wie etwa durch das Deutschlandticket. Ebenso dazu gehören Entwicklungen im Autoverkehr, wie etwa die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Nicht zuletzt befasst sich die MiD auch mit Umweltwirkungen und unserem CO₂-Fußabdruck im Verkehr. Auch die Mobilitätsteilhabe, beispielsweise von gehandicapten Personen, wird untersucht.

Ergebnisse Ende 2024

Aus der Fülle der Ergebnisse werden sich zahlreiche Anregungen für Praxis und Wissenschaft ergeben. Nach Abschluss der Erhebungsphase im Frühsommer 2024 werden zum Jahresende 2024 erste Auswertungen zur Verfügung stehen. Im Jahr 2025 wird dies durch zahlreiche Regionalberichte erweitert.

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