Welche Bedingungen fördern die Integration von Geflüchteten in unserer Gesellschaft? Neben zahlreichen anderen ist die Integration in das deutsche Bildungssystem für junge Geflüchtete von großer Bedeutung. Diesem Thema widmet sich die ReGES-Studie „Refugees in the German Educational System“, die infas im Auftrag des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) seit 2017 und bis 2026 durchführt.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt legt den Fokus auf zwei zentrale Bildungsetappen: die frühkindliche Bildung und der Übergang von der Sekundarstufe I ins Ausbildungssystem. Zu diesem Zweck wird ein Panel mit zwei Kohorten von Geflüchteten aufgebaut. Die erste Kohorte umfasst junge Schülerinnen und Schüler ab 9 Jahren und deren Eltern. Eine zweite Kohorte umfasst junge Erwachsene ab 18 Jahren. Da das föderale deutsche Bildungssystem verschiedene institutionelle Bedingungen aufweist, werden mehrere Bundesländer einbezogen, um diese Unterschiede zu berücksichtigen. Befragt wird in den Bundesländern Bayern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.

Methode

Seit 2018 erfolgen regelmäßige Erhebungen in den Familien vor Ort, in Flüchtlingsunterkünften oder Privatunterkünften. Die Befragungen werden in den Sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch durchgeführt. In beiden Kohorten konnten in der Erstbefragung 2018 insgesamt etwa 4.800 Kinder befragt werden. In der kommenden Erhebungswelle 2024 werden neben den Eltern und jungen Erwachsenen erstmals auch junge Schülerinnen und Schüler persönlich befragt. Zudem gibt es eine Erhebung von Kompetenzmaßen zu kognitiven Fähigkeiten und Deutschkenntnissen, die in beiden Kohorten stattfindet.