Die Längsschnittstudie „Private Haushalte und ihre Finanzen“ (PHF) basiert auf einer Erhebung zur Einkommens- und Vermögenssituation privater Haushalte in Deutschland. Erfasst werden detaillierte Informationen zur Struktur des Vermögens und der Verschuldung der Haushalte. Weitere Themen sind intergenerationale Übertragung von Vermögen sowie Einkommen und Rentenansprüche aller Haushaltsmitglieder.

Die Studie ist Teil eines größeren Befragungsprojekts für das gesamte Euro-Währungsgebiet, des sogenannten „Household Finance and Consumption Survey“ (HFCS). Ähnliche Erhebungen werden in allen Ländern des Euroraums durchgeführt. Die Daten der Untersuchung erlauben daher international vergleichbare Analysen der finanziellen Situation der Haushalte in den Euro-Ländern.

Die Grundgesamtheit des PHF sind private Haushalte in Deutschland. Die Stichprobenziehung erfolgte aus Einwohnermelderegistern. Da in einem bevölkerungsproportionalen Stichprobenansatz nur relativ wenige vermögende Haushalte enthalten wären, wurde eine disproportionale Stichprobe gezogen, in der vermögende Haushalte überrepräsentiert sind. Der PHF ist als Panel angelegt und startete mit der ersten Erhebungswelle 2010/2011. In den nachfolgenden Erhebungswellen 2014, 2017 und 2021 wird die Panelstichprobe jeweils durch eine Aufstockungsstichprobe neuer Haushalte aus Einwohnermelderegistern ergänzt.

In jedem Haushalt wird ein Haushaltsinterview (Dauer 60–70 Minuten) und mit jeder Person ab 16 Jahren im Haushalt ein Personeninterview (Dauer 10–15 Minuten) angestrebt. Bei den Personeninterviews sind Proxy-Interviews möglich. Grundsätzlich werden die Befragungen als persönlich-mündliche Interviews (CAPI) durchgeführt. Die Personeninterviews können alternativ in einer anderen Methode durchgeführt werden (Methodenmix). Seit Welle 4 können die Interviews (abhängig von der Corona-Situation) auch als CAPI by Phone – Interviews durch die CAPI-Interviewer durchgeführt werden. Erhebungssprachen waren in Welle 1 und 2 neben Deutsch auch Türkisch, Russisch, Polnisch, Englisch. Da in diesen Wellen jedoch nur sehr wenige fremdsprachige Interviews geführt wurden, erfolgt die Erhebung seit der Welle 3 ausschließlich in Deutsch.