Die Verkehrs- und Energiewende hat weitreichende Konsequenzen für die Wirtschaftsstruktur in Deutschland. Durch die Abkehr von fossilen Energieträgern hin zu nachhaltigen Energiequellen sind ganze Regionen, die sich traditionell mit der Förderung fossiler Energieträger gewidmet haben, von tiefgreifenden Veränderungen betroffen.

Wie dieser Strukturwandel gestaltet werden kann, liegt im Fokus des Projekts „Dazwischen – Zukunftsorientierter Strukturwandel im rheinischen Revier“. Dabei müssen langfristige Perspektiven eingenommen und Herausforderungen antizipiert werden, die Jahrzehnte in der Zukunft liegen.

In einem ersten Schritt werden dafür die zu erwartenden Entwicklungen in einem Modell erfasst. Diese Modellierung der Auswirkungen der Strukturveränderungen dient dazu, neue bzw. intensivierte Zielkonflikte zwischen verschiedenen Raum- bzw. Flächennutzungen zu ermitteln. Dafür sind sowohl die Umweltveränderungen als auch soziodemografische Veränderungen zu modellieren, um Ursache-Wirkungsbeziehungen aufzuzeigen.

Diese verbesserte Wissensgrundlage soll dazu genutzt werden, adaptive Lösungen zur Reduzierung von Landnutzungskonkurrenzen zwischen Siedlungs- und Freiraum zu entwickeln. Merkmale adaptiver Planung sind dabei Multifunktionalität, zeitliche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gegenüber Umweltveränderungen.

Die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die funktionalen Verflechtungen des Gesamtraumes zu den umliegenden Großstädten (insbesondere Aachen und Köln) und innerhalb des Rheinischen Reviers sollen ermittelt und in ein Rauminformationssystem eingebracht werden. Dadurch kann das Rauminformationssystem eine fundierte Wissensgrundlage für die (Planungs-)Prozesse im Rheinischen Revier darstellen und wichtige Informationen liefern. Die Zusammenarbeit der Region kann weiter unterstützt werden, auch indem die im Projekt etablierten Netzwerke weiter eingebunden werden. Natürlich braucht es einen Träger, der das System aktuell hält, Informationen einholt und mit den Netzwerken arbeitet. Die Daten müssen dauerhaft ermittelt, zusammengeführt und wieder ausgegeben werden.

Das Projekt wird im Auftrag des BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit den Partnern TU Dortmund, RWTH Aachen, der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, dem Landkreis Euskirchen sowie der Stadt Düren bearbeitet.