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Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist die größte und älteste Langzeitstudie, die den gesellschaftlichen Wandel und die Entwicklung der Lebensbedingungen in Deutschland untersucht. infas ist mit der Durchführung der Erhebungen beauftragt.

Durchgeführt wird das SOEP seit 1984, gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Bundesländern. Das Panel richtet sich an den gesamten Haushalt und alle Haushaltsmitglieder, die jährlich befragt werden. Die Befragten kennen die Studie unter dem Namen „Leben in Deutschland“. infas ist verantwortlich für die Durchführung der Panelwellen, die Sicherung und Pflege des Panelbestands, die gesamte Datenaufbereitung sowie die Erstellung des Datenreports.

Ziele der Panelstudie

Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist die größte und älteste Langzeitstudie, die den gesellschaftlichen Wandel und die Entwicklung der Lebensbedingungen in Deutschland abbildet. Die Das SOEP wird seit 1984 erhoben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Bundesländern gefördert. Die Grundgesamtheit der Untersuchung sind Haushalt und alle Haushaltsmitglieder in Deutschland, die jährlich befragt werden. Die Befragten kennen die Studie unter dem Namen „Leben in Deutschland“. Das SOEP ist neben der Panelstudie gleichermaßen eine forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin. Das SOEP-Team betreibt eigene Forschung und bereitet die Erhebungsdaten für Wissenschaftler weltweit auf. Mit Studien auf Basis des SOEPs werden verschiedenen Aspekte des gesellschaftlichen Wandels analysiert und beispielsweise ermittelt, wie gleich oder ungleich gesellschaftliche Ressourcen verteilt sind. Dabei geht es etwa um die Verteilung von Einkommen und Vermögen oder den Zugang zu Bildung oder Arbeit und den damit verbundenen Chancen. Darüber hinaus ergründen die Forscher, wie sich bestimmte Lebensbedingungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken und welche Rolle die persönlichen Eigenschaften im Lebensverlauf spielen. Ein weiterer Schwerpunkt der SOEP-Forschung ist die Lebenssituation von MigrantInnen in Deutschland.

Aufgaben von infas

infas ist verantwortlich für die Durchführung der Panelwellen, die Sicherung und Pflege des Panelbestands, die gesamte Datenaufbereitung sowie die Erstellung des Datenreports. Die Befragung wird in einem Mixed-Mode-Design durchgeführt, welches alle aktuell gängigen Erhebungsmodi miteinander kombiniert (CAPI, CASI, CAWI, PAPI, CATI). Methodenwechsel auf Haushalts- und auf Personenebene werden im laufenden Feld umgesetzt. Das Panel besteht aus mehreren zufällig gezogenen Teilstichproben, die gemeinsam die Grundgesamtheit aller Privathaushalte abbilden. Um Entwicklungen und Veränderungen im Zeitverlauf zu beobachten, wurde die Untersuchung als jährliche Wiederholungsbefragung und dynamisches Panel angelegt. Darüber hinaus wird das Panel in einzelnen Wellen durch neue Auffrischungsstichprobe(n) aufgefüllt. In jedem Haushalt wird ein Haushaltsinterview realisiert. Darüber hinaus werden einzelne Haushaltsmitglieder, die im Befragungsjahr mindestens das zwölfte Lebensjahr erreichen, eigenständig zu ihrer Person befragt. Jüngere Haushaltsmitglieder werden über Angaben ihrer Betreuungsperson aus dem Haushalt repräsentiert. Die Interviews finden vorrangig auf Deutsch statt. Darüber hinaus werden die Sprachen Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Farsi, Polnisch und Rumänisch angeboten. Jährlich werden etwa 22.000 Haushalte und mehr als 30.000 Personen befragt.
Die Betriebsbefragung des Sozio-oekonomischen Panels: Ausgehend von der These, dass das betriebliche Arbeitsumfeld einer Person, von wesentlicher Bedeutung für die Erklärung des Lebenserfolgs ist, verfolgen die Erhebungen in der Studie „SOEP-LEE“ das Ziel, Personen- und Betriebsdaten zu verlinken. Derart verlinkte Datensätze ermöglichen beispielsweise die Untersuchung des Einflusses von Organisationsstrukturen und -prozessen auf soziale Ungleichheit auf Individualebene. Im Rahmen des SOEP-LEE-Projektes werden dazu die Arbeitgeber von abhängig beschäftigten Personen aus der SOEP-CORE-Erhebung befragt. Darüber hinaus wird außerdem eine Vergleichsbefragung bei Betrieben aus der IAB-Betriebsstättendatei durchgeführt. Themen dieser Erhebungen in den Jahren 2021/22 sind insbesondere die Bewältigung der Corona-Pandemie sowie der Umgang mit der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel. Darüber hinaus nimmt das Projekt auch Selbstständige in den Fokus. Dazu wurde ein spezielles Fragenmodul in den SOEP-CORE-Fragebogen für eingefügt. Auch im Rahmen dieser Studie wird ein Mixed-Mode-Design mit CATI , CAWI, PAPI und CAPI realisiert. Der Fragebogen für Selbstständige, der im Rahmen des SOEP-CORE erhoben wird, steht in den Methoden CAPI, CATI, CAWI und CASI zur Verfügung.
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des SOEP am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, und des Instituts für Personal und Arbeit (IPA) der Helmut-Schmidt-Universität (HSU).
Mit der Corona-Monitoring-Studie wurde untersucht, wie viele Menschen bereits mit dem Coronavirus SARS-CoV- infiziert waren, ohne es zu gemerkt zu haben, wie viele Menschen bereits geimpft sind und wie lange Antikörper im Blut nachweisbar sind. Hierzu wurden Befragungspersonen ab 14 Jahren um die Beantwortung eines Fragebogens (schriftlich oder online) und um die Selbstabnahme einiger Blutstropfen aus dem Finger zur Bestimmung von Antikörpern gegen SARS-CoV- gebeten (Trockenbluttest). Insgesamt wurden über 21.000 Teilnehmer des Sozio-oekonomischen Panels zur Teilnahme aufgerufen. Die Teilnahme an der Studie musste schriftlich auf einer Einwilligungserklärung bestätigt werden. Die Teilnahme erfolgte dabei selbstadministriert durch die Befragungspersonen. Hierfür wurden umfassende Studieninformationen, Hinweise zum Datenschutz und Anleitungen (bebildert sowie auf Video) erstellt und den Befragungspersonen postalisch zugesendet. Um auch den nichtdeutschsprachigen Befragungspersonen die Teilnahme an der Studie zu ermöglichen, wurden alle Erhebungsmaterialien und Studieninformationen in die Sprachen Englisch, Polnisch, Rumänisch, Bulgarisch, Arabisch und Farsi übersetzt. Im Laufe der Feldzeit erfolgten mehrere schriftliche Erinnerungsversendungen sowie eine telefonische Kontaktierung, um an die Teilnahme zu erinnern und mögliche Nachfragen zu beantworten. Für die Durchführung der Studie wurde infas durch das SOEP am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut (RKI) beauftragt. Weitere Kooperationspartner sind das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Ergebnisse aus dem Corona-Monitoring sind im Internet zu finden.
Der Krieg in der Ukraine löste eine Fluchtbewegung dort lebender Menschen aus. Auch in Deutschland suchen viele von ihnen Schutz. Um mehr darüber zu erfahren, wie es den Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland geht und wie sich ihre Situation in den kommenden Monaten und Jahren entwickelt, führen das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ), das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft gemeinsam die Studie „IAB-BIB-BAMF-SOEP: Befragung von Geflüchteten aus der Ukraine“ durch.
Für die Studie wurde eine bundesweite Einwohnermeldeamtsstichprobe von seit dem Kriegsausbruch aus der Ukraine zugezogenen Menschen gezogen. Für die erste Befragung im Sommer 2022 werden 48.000 dieser Personen angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Der Fragebogen steht auf Ukrainisch und Russisch zur Verfügung und kann entweder online (CAWI) oder schriftlich-postalisch (PAPI) beantwortet werden. Die Studie ist als Panel ausgelegt und eine zweite Befragung ist ab Januar 2023 geplant.
Das SOEP-FGZ Panel ist eine Panelerhebung zum Zusammenhalt der Menschen in Deutschland. Erfasst werden detaillierte Informationen über die Lebensbedingungen der Menschen in Deutschland, wie etwa deren soziale Beziehungen, Bildung, Erwerbssituation, Einkommen und Wohnen. Zudem werden Vorstellungen erfragt, die die Menschen zum Zusammenleben in Deutschland haben, und wie ihre Meinung zu aktuellen Fragen der Gesellschaft ist.
Die erste Erhebungswelle des SOEP-FGZ Panels mit ihren zwei Teilen erfolgte in den Jahren und im Methodenmix CAWI und PAPI. Ab der zweiten Welle im Sommer sind jährliche Erhebungen geplant. Durch die als Panelerhebung angelegte Studie sollen ein besseres Verständnis unserer Gesellschaft ermöglicht und Veränderungen über die Zeit nach vollziehbar werden.
Bei dieser Studie handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin und des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) am Standort der Universität Bremen.